Ahnenforschung Paap

altes hamburgisches Siegel

Quellen im Staatsarchiv Hamburg:

Zivilstandsaufsicht


Am 17. November 1865 wurde in Hamburg ein Gesetz publiziert, welches neue Regelungen für die bisher bei der Wedde und den Kirchen geführten Personenstandsangelegenheiten brachte. Ab 1866 hatte nun das staatliche hamburgische Zivilstandsamt die Aufgabe, die Geburts-, Heirats- und Sterberegister für Hamburg und das zugehörige Landgebiet zu führen. Mit Einführung der Standesämter zum 1.1.1876 entsprechend der reichsgesetzlichen Regelungen ging die Aufgabe auf diese über und das Zivilstandsamt wurde wieder aufgelöst.

Heiratseintrag meiner Urgroßeltern

[Signatur Staatsarchiv Hamburg: 332-3 B Nr. 58]

Heiratseintrag mit Angaben zu Braut und Bräutigam

Traubescheinigung Nr. 2011 aus dem Jahr 1874

Das Formular enthält für den Genealogen viele Informationen, Namen, Geburtsdatum und -ort der Brautleute, sowie Namen der jeweiligen Eltern, Angaben zur Staatsangehörigkeit, Wohnung, Beruf und Familienstand sind aufgeführt.

Es ist vermerkt, wann und wo Proclamation und kirchliche Trauung erfolgten.

Interessant sind auch die Bemerkungen, welche Dokumente vorgelegt wurden:

- neben dem Geburtsschein des Bräutigams der "Ersatz Reserve Schein" als Nachweis über den geleisteten Militärdienst

- außerdem erfahren wir, dass der Vater des Bräutigams Johann Christian Heinrich Lose am 22. Juni 1849 Hamburger Bürger wurde und schon verstorben ist

- die Mutter "consentiert", sie erklärt also ihr Einverständnis zur Heirat des Sohnes

Ebenso ausführliche Angaben enthalten die Geburts- und Sterbeeinträge. Zur Geburt eines Kindes wurden Geschlecht, Vornamen, die eheliche Geburt, Datum und Uhrzeit sowie der Ort der Geburt, sogar der Name der Hebamme angegeben. Ebenfalls sind Namen, Geburtsort und Staatsangehörigkeit, Wohnort, Geburtsjahr und Gewerbe beider Elternteile erfaßt und Ort und Datum ihrer Trauung. Der Anzeigende der Geburt ist vermerkt und beigebrachte Dokumente sind aufgeführt.

Zum Tode sind auf dem amtlichen Eintrag der Name des Verstorbenen und Todestag und -stunde vermerkt, auch erfährt man den Namen des Arztes, der den Tod feststellte. Es folgen umfangreiche Angaben zum Verstorbenen, Geburtsdatum und -ort, Staatsangehörigkeit, Ort des Sterbefalles und Wohnort, Familienstand und Gewerbe, sowie die Namen der Eltern und ggf. überlebender Ehegatten und ob unmündige Kinder vorhanden sind. Auch vom Anzeigenden des Todes werden weitere Daten wie Alter, Gewerbe und Adresse notiert.

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