Ahnenforschung Paap

altes hamburgisches Siegel

Quellen im Staatsarchiv Hamburg:

Werk- und Armenhaus


Es finden sich auch Einträge im Leichenregister, bei denen der Ökonom Bahlke des Werk- und Armenhauses den Tod angezeigt hat. Diese Menschen waren meist alt oder krank, und weil sie keinen ausreichenden Verdienst mehr erarbeiten konnten so verarmt, dass sie ins Werk- und Armenhaus aufgenommen wurden.

In seiner langen Geschichte war dieses sowohl ein Zuchthaus als auch für die Armenfürsorge zuständig, im 19. Jahrhundert wurde der Strafbereich allerdings abgetrennt. Der Name Werk- und Armenhaus zeigt schon an, daß die Insassen möglichst zur Arbeit angehalten werden sollten, um zu ihrem Unterhalt beizutragen. So wurden einfache Beschäftigungen wie das Kratzen und Spinnen von Wolle und die Anfertigung von allerlei Decken und Lappen ausgeführt.

Das Gebäude wurde beim großen Brand von 1842 zerstört und die Einrichtung in der Folge nach Uhlenhorst verlegt. 1856 beherbergte das Werk und Armenhaus dort rund 650 Personen beiderlei Geschlechts.

im Aufnahmebuch wurden persönliche Daten und Umstände der Einweisung notiert

[Signatur Staatsarchiv Hamburg: 351-1 11 Band 1]

Erhalten geblieben sind die Aufnahmebücher des Werk- und Armenhauses für den Zeitraum 1814-1853, die auch dokumentieren, in welcher Dürftigkeit die Menschen lebten. Bei der Aufnahme wurden die persönlichen Daten aufgenommen, der Grund der Einweisung notiert und auch die mitgebrachte persönliche Habe - meist nur wenige Kleidungsstücke - genau erfaßt. Die Mitgliedschaft in einer Totenlade mußte angegeben und die Ansprüche daraus abgetreten werden.

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